Das Klarissenkloster auf der Eremitage wurde 1953 von Schwester Maria Coleta Ley gegründet, die selbst aus dem Siegerland stammt. Das Siegerland war zu dieser Zeit religiös zersplittert, es gab ca. 60 unterschiedliche Religionsgemeinschaften. In ihrer eigenen Familie erlebte Maria Coleta Ley die Auseinandersetzungen zwischen den verschiedenen religiösen Strömungen und litt darunter.
Maria Coleta Ley trat dem Orden der Klarissen bei, lebte zunächst in Bad Neuenahr und gründete 1953 das Kloster auf der Eremitage, um dort eine Stätte des Gebetes um die Wiedervereinigung im Glauben entstehen zu lassen.
Die von dem Franziskaner Bruder Konstanz gebaute Kapelle sollte als Bau die Intention des Klosters (Die Einheit der Christen – Beten und Leben für die Einheit) und die Offenheit symbolisieren: Jeder hatte Zutritt, unabhängig davon, ob er katholisch oder protestantisch war.
Um die Offenheit, dass alle eingeladen sind, zu symbolisieren, baute Bruder Konstanz zwei Türen in die Kapelle. Die beiden Kirchengänge laufen von dort aufeinander und in Richtung des Altarraumes zu. Das Ziel war es, auch symbolisch auf die Mitte zuzugehen, Christus als Mitte zu sehen.
Der Altar und die Apostelleuchter kamen am 19.03.1983 in die Kirche und wurden am 15.08.1983 von Weihbischof Nordhues eingeweiht.
Das Fenster im Chorraum links und das Lichtband im oberen Chorraum stellen die Feuerzungen des Heiligen Geistes dar und wurden von Sr. Erentrud Trost OSB 1966 entworfen. Sie bestehen aus Antikglas/Blei/Schwarzlot.
Die Orgel wurde im Mai 1978 eingebaut. Sie ist renovierungsbedürftig und kann zurzeit nicht benutzt werden.
Im Altarraum rechts führt eine Verbindungstür zum von der Künstlerin Marie-Luise Dähne gestalteten Abschiedsraum des MAIREN Hospizes Louise von Marillac, zu dem das frühere Kloster umgebaut wurde.